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Die Plattenburg

Die Plattenburg

Die Burg wurde 1319 erstmals urkundlich erwähnt; der Bischof Reiner von Havelberg erwarb sie vom Markgrafen Waldemar von Brandenburg.
Im Jahr 1548 wurde die Plattenburg 7. Prignitzer Kreis. Nach dem Tod des letzten Havelberger Bischofs, Busso II., ließ Kurfürst Joachim II. von Brandenburg, der kurz zuvor zur lutherischen Kirche übergetreten war, 1551 seinen Sohn Friedrich IV. zum Bischof von Havelberg wählen.
Im Jahr 1552 verbrannte der Prediger Joachim Ellefeld die Wilsnacker Wunderbluthostien und wurde auf der Plattenburg inhaftiert; Kurfürst Joachim II. von Brandenburg verpfändet die Burg seinem Kämmerer Matthias von Saldern. 1560 erhielt er die Burg und die Herrschaft (einschließlich Wilsnack) als erb- und eigentümliches Lehen.
Um 1600 erfolgte ein Ausbau der Oberburg im Stil der Spätrenaissance unter Burchard von Saldern. Im Jahr 1631, im Dreißigjährigen Krieg, stellte der Schwedenkönig Gustav II. Adolf einen Schutzbrief für die Herrschaft Plattenburg aus. Einige Zeit später richtete Burchard von Saldern eine neue Burgkapelle im Back- und Brauhaus ein. 1675 wurde die Burg durch schwedische Truppen belagert.
Im Jahr 1724 erfolgte der Bau des Fachwerkflügels; Architekt war Johann Jakob Müller aus Braunschweig. 1883 brannte der Backsteinturm bei minus 15 °C ab und wurde unter Siegfried von Saldern weitaus höher wieder aufgebaut.
Zwischen 1925 und 1945 übernahm Sieghard von Saldern die Herrschaft von Plattenburg. 1940 wurden kriegsgefangene Franzosen im Kapellenflügel einquartiert; die Burg diente teilweise als Lazarett.
Nach der Enteignung der Familie von Saldern im Jahr 1945 lebten bis 1960 Flüchtlingsfamilien auf der Burg. 1969 wurde die Hochburg zum Ferienlager der Deutschen Reichsbahn ausgebaut, das als solches bis 1991 genutzt wurde. Im selben Jahr gründete sich der Verein zur Förderung und Erhaltung der Plattenburg e. V. und die Restaurierungen begannen, die bis heute andauern.